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Dienstag 18. Juni Tag 21:

Hornillos delCamino - Castrojeriz 19.5 km

Die heutige Etappe war nach meinem Gusto, das Znüni fiel heute aus, da das Morgen -essen üppig war und ich mich gleich noch bediente, mit Gipfeli und Schmelz-Brötchen en Gros, die ich mit auf den Weg nahm! Immer wider steht am Wegesrand, ein Hinweis, wie viele Kilometer noch zu gehen sind, oder wie lange das Vergnügen bis Santiago de Compostela noch dauert, wie hier an dieser Hauswand!

    

            

           

          

            

Endlich, ich glaubte schon nicht mehr daran, tauchte das Ortsschild von Castrojeriz auf! Das Pilger-Menü für 10.-- €uro war preiswert und köstlich, da mal wider Fisch auf den Teller kam, die Vorspeise und der Dessert waren wie fast immer, Maccaroni mit Tomaten-Sauce und Reib-Käse und Eis am Stiehl!

          

          

 

Mittwoch 19. Juni Tag 22:

Castrojeriz - Itero de la Vega 11.2 km

Der Start gelang nicht wie geplant, das hatte mit dem gestrigen Abend zu tun! Das Bier hatte zutief ins Glas geschaut, ich lag schon um 21:15 Uhr, leicht angezählt auf dem Bett, jasste einen Schieber und schlief dabei ein. Um O1:30 Uhr erwachte ich, weil die Blase, einen Teil des (zuviel) getrunken Biers, loswerden wollte. Ich kam dem Wunsch etwas widerwillig nach und stellte anschliessend fest, dass meine Jass- Partner immer noch darauf warteten, dass ich endlich die verlangte Trumpfkarte spielte. Da ich aber sowieso am Gewinnen war, spielte es keine all zu grosse Rolle. Blöder war, dass ich den ,,Schnarchi" nicht angezogen hatte und nun ein Gefühl verspürte, als ob mein Hals ein Schmiergeltuch der Stärke 80 wäre. Ich schlief dann, wie ein Herrgöttli durch, bis 07:45 Uhr, obwohl ich dem Hausherr grossmundig angekündigt hatte, dass ich um 06:45 Uhr los wandern werde und er mir einen Haus-Schlüssel gab, damit er nicht so früh aufstehen musste. Nach einem schmackhaft Frühstück fiel das Startband meiner, von Sämi gespendeten, Rassier- Klingen scharfen Schere, zum Opfer. Am Ende des langgezogenen Dörfchens erspähte ich, in schier unendlicher Ferne den Jakobs-Weg, der sich, der Schlange im Paradiese gleich, eine kleine Eigernordwand herauf schlängelte!

           

Die Herausforderung des Tages rückte langsam näher und, als ich diese  Verkehrs-Tafel rechts erblickte, stiess ich, dem Jesus im Ölberge gleich, aus: Vater, wenn es möglich ist, so lass diesen Kelch an mir vorbei ziehen, es war nicht möglich! Ich schickte mich also in das unabwendbare Los und wagte mich vorsichtig, an das nicht einfache Unterfangen. Ich schaltete den Allrad - und die Untersetzung des Kriechganges ein und, oh Wunder, ich schaffte es unbeschadet! Oben angekommen, entschädigte eine atemberaubende Rundsicht, die ausgestanden Strapazen.

           

  

Was mir schon beim Aufstieg Sorgen bereitete war, wo es so nach Oben geht, da geht es auch wieder mal steil runter. Auf dem Scheitelpunkt hatte man dann, auf der andern Seite, wiederum einen fantastischen Rundblick, oh glückliches weites Spanien!

                 

Den heutigen Tag möchte ich eigentlich, als Tag der endlos langen Wege bezeichnen, denn es schien kein Ende zu nehmen. Nach dieser kleinen Stärkung ging es nochmals 3 km weiter......


            

Hier wagte ich einen Blick zurück, auf den Weg, den ich soeben zurück gelegt hatte....

nicht der Weg rechts, sondern stark vergrössern und dem Weg links folgen!

 

Hier führte dann der Weg dem Fluss entlang, in die Provincia de PALENCIA

                

.... bis ich die eigentlich kurze Tagesetappe von 11.19 km glücklich aber müde abhaken konnte. Die Herberge ist mit Restaurant und Bar, sehr neuzeitlich und das Personal, alle 50 plus, sehr hilfsbereit und freundlich. Nun harre ich der Dinge die da auf mich zukommen.

 

 

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