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Donnerstag 20. Juni Tag 23:

Itero de la Vega - Frômista  14.8 km

An Stelle eines Nachtgebetes, mache ich mit Freund Computer einen, öfters aber mehrere Schieber, wobei die Gewinnquote meistens fifti-fifti ausfällt, was auch nicht so wichtig ist, denn es ist ein spannender Zeitvertreib. Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse und ich war um 06:45 Uhr vor der Herberge, wo ich den ersten Schritt in den neuen Tag wagte. Es war angenehm zum Gehen und der Natur-Weg führte mit kleinen Erhebungen, über weite Strecken durch die schöne Gegend und die Ährenfelder, die ihrer Reife entgegen fiebern, nahm kein Ende.

           

                 

               

Überraschend früh, so schien es mir, zeigten sich die Hausdächer meines Znüni-Ortes Boadilla del Camino, den mir Irene ausgesucht und wärmstens empfohlenen hatte.

               

Das Dörfchen hatte 2 Überraschungen für mich bereit und was für Welche?! Schon von weitem sah ich auf dem Kirchturm die Nester der Störche und stellte beim Näherkommen, die ersten Flugversuche, der schon grossen Jungvögel fest.

Kurz darauf machte ein Buntes-Schild auf ein nicht alltägliches Pilger-Restaurant aufmerksam, da konnte man, nach 8 km Fussmarsch wohl kaum widerstehen, das hat sich dann, als sehr guten Entscheid herausgestellt. Der Eingang war ungewöhnlich und das hübsche Restaurant, mit liebevoll gestaltetem, schattigem Gartensitzplatz, lud zum Verweilen ein. Das kühle Bier und das Serano-Käse-Sandwich, taten den Rest, das war das kleine Glück des Tages! (viele Menschen verpassen das kleine Glück, indem sie auf das Grosse vergebens warten!)

              

              

              

             

..........auch vom Garten-Restaurant aus sah man die Storchen-Jung-Mannschaft sehr gut!

          

Auch wenn man da gerne etwas länger Rast macht, so kann man doch nicht den ganzen Tag verweilen, so schulterte ich den Jakobs-Weg-Rucksack (13.5 kg) und lief ein wenig wehmütig weiter, Richtung Tages-Etappen-Ziel. Es waren noch etwa 6 km zu gehen, bis zum Städtchen Frômista meinem heutigen Tages-Ziel. Der Weg führte an einem Wasserkanal entlang, der, wie sich herausstellte schiffbar war, also eine Wasserstrassen-Verbindung von Boadilla nach Frômista darstellte. Tatsächlich begegnete ich dann auch einem Ausflugs-Schiff, das randvoll mit Touristen und in gemächlichem Tempo, den Kanal hoch tuckerte!

Kurz darauf lief ich in Frômista ein

               

Von der gebuchten Unterkunft, Hostal Camino de Santiago, wurde ich wegen Überbuchung ins Hostal San Pedro umquartiert! (gehören zusammen) Auf dem Weg zur Pilger-Herberge besorgte ich, bei dem am Wege liegenden Supermercadona, noch die dringend benötigten Magnesium-Brause-Tabletten, 3 Päckchen Schnellverband und 3 Rollen Haushalt-Papier, für was auch immer!   San Pedro ist wie ein Hotel, frisch renoviert und mit neuster Technik ausgestattet, anstatt einen Zimmerschlüssel, gibt es eine Art Kreditkarte, mit der man die Eingangstür und die Zimmertür öffnen kann. Ich hatte jedoch keinen Strom in der Bude, bei der Information war aber von 13 bis 16 Uhr Siesta angesagt, als dann die Dame auftauchte, die mir das Zimmer zugewiesenen hatte, sagte sie zu mir, sie müssen die Karte im Zimmer, hinter der Türe in das Kästchen stecken, dann schaltet der Strom ein! Als ob es mir das letzte Nacht geträumt hätte! Das Hostal San Pedro ist superba, schon die bereit gelegten Frottiertücher, sprechen für sich!  

                       

                Das Zimmer war aber sehr schön und die Frottiertücher, liebevoll zu einer                                                                               Jakobsmuschel zusammengefaltet!

               

 

 

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