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Samstag 08. Juni Tag 12.

Logrono - Navarrette 12.3 km

Heute Morgen war ich etwas bedrückt, weil Irene und Sämi den Rückweg in die Schweiz antraten und ich somit wieder alleine laufen musste. Der Tapas-Abend in Logrono zeigte Nachwirkungen und so war ich sehr froh, als ich schon bald den Znüni-Stopp einlegen konnte, dass war ein schönes Plätzchen an einem kleinen See.

       

Ich sitze im Café am See, bei Kuchen und bei Wein, leider nein, vor 4 kein Wein! Von dem hatten wir gestern nicht zu knapp, in der Strasse der Tapas! Jetzt laufe ich ohne Trinkalarm von Sämi, das bekommt mir wirklich schlecht, denn somit trinke ich mehr schlecht, als recht! Auch der Kilometer - Hinweis fehlt mir enorm, bin ich doch heute nicht so in Form! Gott sei Dank (eigentlich Sämi und Irene sei Dank) ist die heutige Etappe ziemlich knapp, sonst würde ich bestimmt sehr früh schlapp, so trottete ich im Gleichschritt weiter, frisch fröhlich, ab und zu auch mal heiter! Frisch voran, nun geht es weiter, schon bald ist Feierabend für heute! Die Unterkunft heute war etwas speziell, denn es gab keine Rezeption oder jemanden der mich empfing, das kam mir schon spanisch vor, hatte mir die Logistikerin Irene doch nur eine Strasse mit einer Hausnummer bekannt gegeben. Als ich das Haus mit der entsprechenden Nummer endlich gefunden hatte, musste ich den Code eingeben, den mir Irene geschickt hatte und die Türe öffnete sich, wie von Geister-Hand. Im 4 Stock war dann die Unterkunft in Form einer Dach-1 Zimmer- Wohnung, da musste ich einen weiteren Code eingeben, worauf der Schlüssel-Kasten den Wohnungs-Schlüssel ausspuckte. Die nette , kleine Wohnung gefiel mir sehr gut und die Einrichtung war grossartig, sogar mit Waschmaschine. Für schlappe 32.-- €uro!

        

        

        

Im Restaurant neben an, war Entrecote auf der Menü-Karte! inkl. 7 dl. Wein für 23.8o €uro!

     

                             

Währenddessen ich also meine Tagesetappe abstrampelte, waren Irene und Sämi auf dem Rückweg in die Schweiz, das heisst, sie fuhren den Weg zurück, den sie mit mir gegangen waren, mit Taxi, Reise-Bus, TVG und Flugzeug. Zwischendurch gab mir Irene Bescheid, wo sie im Moment waren und wie es sich anlässt. Sämi, mein Jakobs-Weg Mentor, war nach dem Tapas-Abend in Logrono ziemlich geschafft, so wurde er dementsprechend mit Kommentaren eingedeckt, die er aber glückselig im Bus verschlief!

                                   

Kommentare von:

Irene, Anderi send au z'lang oder z'gäch im Usgang gseh! 

Priska, Ouwwww, Ouwwww, Ouwwww, also pssssst!!                                         

Irene, De Jakobs-Weg-Mentor hed alles gäh!                                                        

Guido, das isch aber ä gröberi G'schicht gsi geschter Abig....!!                       

 Irene, aber ou im Schlof erreichbar!!

Mit diesem Foto aus Bordeaux / Bayonne (F) wollten mich Irene und Sämi                                                            ,,gluschtig" machen, was ihnen auch gelang!

                       

 

Sonntag 09.Juni Tag 13.

Navarette - Azofra 21.8 km

Um 05.00 Uhr aufgestanden und um 06.15 Uhr mit laufen begonnen, der Weg zur Stadt hinaus war nicht so gut ausgeschildert, aber als ich den rechten Schuh nachbinden musste, überholte mich ein Mädchen, mit einer Plastik-Tüte in der linken Hand und dem obligaten Rucksack am Rücken, der konnte ich (nur mit Mühe) folgen, denn es schien fast so, als ob sie auf der Flucht (nicht vor mir!) sei.

         

         

         

       

          

Das ging ganz flott, bis ich sie nach 16 km, beim Sandwich-Halt aus den Augen verlor. 

          

          

Heute ging mir das Laufen gut vom Fuss und ich war freudig überrascht, als unverhofft in Sichtweite das Dörfchen Azofra auftauchte! Die Unterkunft fand ich gut und das Einchecken im 90-Betten-Haus klappte tip-top!

        

Der Holländer mit dem ich die 2-Zimmer-Box teile, heisst John und spricht Deutsch. Zum Z'nacht gab es, wie meistens, Maccaroni an Tomaten-Sauce, Fisch und Pommes und zum Dessert Cassata-Glace, alles runtergespült mit 1 lt. Bier, sin Alkohol! Bis jetzt habe ich für meine Sonnen-Creme-Allergie noch keine Aloe-Vera After Sun kaufen können, da alle Apotheken entweder noch nicht geöffnet hatten, oder schon wieder geschlossen waren! Meine Migros-Fusscreme hilft  zwischen- zeitlich etwas, aber es ist nicht ganz das Richtige. (Wie sich dann aber am zweitletzten Tag von meiner Jakobs-Pilgerreise herausstellte, war es gar keine Sonnen-Creme-Allergie, sondern eine Allergie von meiner Plastik-Regenjacke!)  

 

 

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