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Samstag 06. Juli Tag 40:

 La Faba - Fonfria 16.45 km

Heute war ich um 06:45 Uhr am Start. Der Morgen war neblig und frisch, aber trocken! Leider, aber nicht überraschend ging es im Bachbett weiter nach oben, aber wie. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn ich plötzlich vor dem Himmels-Tor und vor Petrus gestanden wäre!

             

    

Vergrämt und alt (74 Jahre) vorm Himmels-Tor, steht ein Camino de Francé Wanders- Mann, Er fragt, als Petrus lugt hervor, ob er hinein wohl kann? WAS hast auf Erden Du getan?, fragt Petrus streng im Ton, ich war Camino- Francé-Wandersmann, seit 660 Kilometer schon, das Tor schwingt auf, soweit es kann, Sankt Petrus ist gerührt, die Hölle hast Du ärmster Mann, auf Erden schon gespürt!

Ich trat dann aber trotzdem nicht ein und setzte meinen Pilger-Weg fort! 

Vor Freude habe ich einen bodenständigen Jutz zum Himmel geschickt, als ich diesen, in die Jahre gekommen Stein, durch den Nebel erblickte!

           

Die Enttäuschung folgte beim nächsten, in der Neu-Zeit gestellten Stein, zeigte er doch tatsächlich 160.948 km an! Die haben doch ein komplettes ,,G'hörsch" im Fadechörbli"! Ab jetzt stehen die neuen Steine, bis nach Finisterre, wo der Kilometerstein 0.000 km steht!

           

Ab hier, dem Grenz-Stein  der Provinz Leon zu Calicien, war der Jakobs-Weg fantastisch ausgebaut und vorbildlich unterhalten, sodass das Laufen, das reinste Vergnügen war!

    

Weiter ging es dann, durch die Hohle-Gasse und den Nebel, was diese Pilgerin, von einer kleinen Rast, nicht abhalten liess!

               


               

Das nächste Dörfchen war dann bodenständig, alles in Natursteinen aufgebaut und sehr gut unterhalten, es steht unter Naturschutz.

            


           


            

Nur ganz zaghaft kämpfte sich dann die ,,Sonnia" durch den Morgen-Nebel und erfreute mich und die schöne Landschaft mit ihrem Lachen.


               


               


                       

                                                               

Ausser diesen Kühen, die den Jakobs-Weg in der entgegengesetzten Richtung bewältig- ten, war auch noch eine Horde Jugendlicher auf dem Jakobs-Weg, Richtung Santiago unterwegs.


             


          

Da machte die Horde, unter einem grossen, schattenspendenden Baum, eine Rast und bevor ich sie wieder einholte, setzten sie ihren Weg fort.

           
Immer wieder trifft man auf solche Bronze-Statuen, die einem zeigen, dass man auf 
dem richtigen Weg, nach Santiago de Compostela ist!
 
            
 
            
Endlich hatte die Kraxlerei ein Ende und auf der Höhe gönnte sich jeder normale 
Pilger, die wohl-wohlverdiente Rast, so auch ich! wohlverdiente Rast, so auch ich.
           
Langsam aber sicher, näherte ich mich dem Tages-Etappen-Ziel und der für 2 Tage
gebuchten Herberge ,, Casa Lucas" sie machte nicht den besten Eindruck, und nach
dem ich einem guten Dutzend Kuhfladen erfolgreich ausgewichen war und mich mit dem
Geschmack von Kuh, angefreundet hatte, stand ich vor dem Eingang, wo nach dem 
gängigen Reise-Führer, auch der alte Kilometer-Stein mit der Marke 140.5 km stand!
             
  
              

Casa Lucas entpuppte sich als gute Auswahl und das Pilger-Menü für 11.-- €uro, mit Brot, 1 Flasche Wein, Gemischtem-Salat, 2 Koteletts und Pommes, zum Dessert, das obligate Eis, war gut und sehr preiswert.

        

Ein Novum war, dass der Essig in einer Flasche mit Sprayer dargereicht wurde, wie man auf dem Foto sieht, funktionierte bestens!

 

Sonntag 07. Juli Tag 41:   

 RUHETAG!    

 

Montag 08. Juli Tag 42: 

Fonfria - Triacastela 10.9 km

Die Schlummer-Mutter, die das Restaurant und die Küche, ganz alleine schmiss, da ihr Mann den Landwirtschats-Betrieb im Schuss hielt und sich nur ab und zu, für einen kühlen Schluck Bier hinter die Bar-Theke schlich, bereitete mir extra, da ich schon um 7:00 Uhr die Herberge verlies, ein köstliches Frühstück, mit 8 Tranchen Brat- Speck, 2 Eierspiegel, 3 Scheiben Toast-Brot, 3 Bütterli, 4 Könfali, 1 Glas frischgepresster Orangen-Saft und einem ,, Mäller-Beckli voll Möuch-Kafi"!, für sage und schreibe 5.-- €uro! Die Etappe war die bisher Kürzeste nach dem Ruhetag und weil es die ganze Zeit bergab ging, auch die Schnellste. So traf ich schon um 10:05 Uhr bei der gebuchten Herberge, ,,Hostal David" ein. Die Herbergen-Mami empfing mich noch im Morgenrock und ihr Blick veriet mir, dass sie mich, als 3X33, also nicht ganz 100 einschätzte! Der Weg selber war eigentlich im Ganzen, eine steil abfallende Hohle-Gasse! Der Start am Morgen war von Nebelschwaden, die mich wie Watte umhüllten und die sich ein Bergrennen zu liefern schienen, umhüllt! 

                   

                  

                   

                    

                     

                   

          Eine kleine Abwechslung, wenn sich die Hohle-Gasse für einen Moment öffnete,                                                                da waren diese Ammen-Kühe. 

                   

..... und beim Dorfeingang diese Schweine, die sich lautstark darum stritten, wer sich          denn nun, auf meinem Foto am besten präsentieren könne!  

    

Um 1 Uhr verlustierte ich mich im Restaurant vis-avis an diesem Pilger-Menü, für unglaubliche 11.-- €uro, in der Schweiz, hätte ich vermutlich für den Preis nur den üppigen Vorspeise-Fleisch- Teller, wenn überhaupt bekommen! Da war aber noch eine Flasche Rotwein, vom ,, Bessere", Brot, ein grosses Stück Lachs, an einer delikaten Sauce, mit gedämpften Peperoni und Pommes dabei. Zum Dessert genehmigt ich mir, die von Sämi empfohlene Galicische-Spezialität ,,Tarta de Santiago", die im Menü inbegriffen war. Das Ganze rundete ich ab, mit 2 Carachilios/Cognac, à 2.-- €uro! (,,Kafi-Träsch“ Ersatz!) Der Cognac wurde im Steingut-Pfännchen angezündet!

       

           

    Somit ist auch dieser Tagesbericht unter Dach und Fach und ich werde morgen              weiter ziehen und Euch davon Bericht erstatten!

 

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