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Bis ans Ende der Welt Santiago - Finisterre - Muxia        Klick

dann, auf Deutsch übersetzen rechte Maustastedrücken!


Montag 22. Juli Tag 56: 


Santiago de Compostela - Negreira 20.47 km

Habe unruhig geschlafen und bin schon um 04:00 erwacht, konnte aber wieder eindösen und stand um 05:45 Uhr auf, der Start erfolgte um 07:00 Uhr. Ich war anscheinend der Einzige-Frühaufsteher und der Platz vor der Kathedrale war noch im Dämmerlicht und menschenleer.

Mussi denn, mussi denn zum Städtele zum Städtele hinaus Städtele hinaus ...., Ja, so war das und das ging ziemlich flott, schon bald kam der Erste Weg-Stein und zeigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. 

   

Der Weg führte zunächst einmal den, der Stadt vorgelagerten Hügel hinauf und dort sah man die Kathedrale, im erwachenden Tag, im Dämmerlicht. 

      

           

Dann ging es mal so und mal so und mal solala weiter, wie es letzten Freitag aufgehört hatte.

   

 An diesem Prachts-Exemplar von einem Nussbaum, dazu übervoll mit noch unreifen Nüssen, konnte ich nicht achtlos vorübergehen, ohne ihn auf einem Foto zu verewigen.

   

Auf der Strasse sind jetzt Gelbe-Pfeile, in beiden Richtungen aufgemalt, weil hier nach Fisterra-Muxia, wie auch nach Santiago de Compostela gelaufen werden kann. 

    

 Hier fuhr mir der Bus nach Finisterre-Muxia gleich vor der Nase weg!  

     

Diese Pergola, quasi ein Unterstand war einfach so, zwischen 2 Gebäude eingeklemmt und mit Trauben voll behangen!  


 

Jetzt folgen einige Fotos, die ich auf dem Weg zum Hotel Millàn geknipst habe, wo ich heute übernachte, übrigens, das Hotel wurde schon 4 km vorher auf dem Camino angekündigt und zwar in 4 Sprachen!

         


   


   

 

         

Hotel Millàn 

    

Dienstag 23. Juli Tag 57: 


Negreira - Vilaserio 12.83 km

Die heutige Etappe begann im Hotel, mit dem Frühstück, das im Zimmerpreis inbegriffen war. Da ich von diesem Hotel und dem Personal nicht besonders begeistert war, erwartete ich ein dementsprechendes Frühstück. Die Überraschung hätte nicht grösser sein können, also besser und reichhaltiger, kann man jetzt ein Morgenessen bestimmt nicht auftischen, Ihr könnt Euch vorstellen und wünschen was Ihr wollt, es war vorhanden und zwar im Übermass! Ich erwähne nur einiges: 5 Sorten Fleisch /  Salami, 2 Sorten Käse, 3 Sorten Brot/Toast, Gipfeli, Kekse, Konfi, Butter, Olivenöl?, Kaffee, Tee, Kakao, Milch, versch. Joghurts, div. Früchte etc. Ich schlug erbarmungslos zu! Nahm für die Znüni-Pause noch 3 kleine Kekse mit und da ich bis am Nachmittag keinen Hunger verspürte, vergass ich sie im Hosensack und, als ich mich nach der Siesta, natürlich in den Kleidern, daran erinnerte, hatten sich die Keklis weiter entwickelt und waren jetzt allesamt ,, Bröösmali" Da die heutige Tagesetappe mit knapp 13 km, nicht überaus lang war, nahm ich es gemütlich, es war angenehm zum gehen, auch wenn es eine Berg und Tal Wander- ung war. Ich stellte lange Zeit, weder einen Vorläufer, noch einen Verfolger fest, hie und da gab es Gegenverkehr, von Pilgern, die von Fisterra-Muxia zurück nach Santiago de Compostela unterwegs waren. Im ganzen, riefen mir 5 Pedalieros ein ,,Bueno Camino" zu. Gleich beim Start im Städtchen Negreira, traf ich auf diesen Pilger-Freund. 

 

Es folgen einige Fotos, nach dem ich das Städtchen hinter mir gelassen hatte, da zeigte sich auch das in die Jahre gekommene Kirchlein San Mamede da Pena. 

  

Am heutigen Tag kamen mir auffallend viele Wegsteine und Laubtunnel (Hohle Gassen ) vor die Linse....

     

 

    

Plötzlich tauchte dann in einem Spiegel, diese mir sehr bekannte Person auf....... 

          

So erlebte ich den Weg, bis zu meiner heutigen Unterkunft. An diesem, im Camino-Führer erwähnten Quell-Brunnen, füllte ich meine leeren Wasserflaschen wider auf. 


Es folgte dann das Tages-Etappen-Ziel, die Herberge Casa Vella! 

 



              

Die Herberge ist sehr familiär und antik, die Zimmer-Türe ist gerade mal 175 cm hoch, hat also meine Körper-Höhe und ist mit einem Hoch-Sicherheits-Schloss ausgestattet! 

Mittwoch 24. Juli Tag 58:  

Vilaserio - Lago Abeleiros 12.83 km 

Die Unterkunft gestern war sehr familiär, die Besitzerin, Typ ,,Mameli" war äusserst liebenswürdig. Der Blick aus dem Schlafzimmer Fenster, sah ziemlich frisch aus und so war der Morgen dann auch. 

 


   


Diese hoch interessanten Daten von Sämi, erreichten mich am 24. Juli und liessen mich vorerst gehörig staunen! 

Da ich ja mit einer Sommergrippe zuhause flach liege, hatte ich ein wenig Zeit, ein bisschen auf der Website von Pilgerbüro in Santiago de Compostela herum zu surfen. 

Folgende Daten (Juni 2019) welche noch interessant sind;

Die Pilgerreise nach Santiago im Juni 2019 

Im Juni 2019 wurden im Pilgeramt 49.067 Pilger empfangen. Im vergangene heilige Jahr 

2010 war es 33.757. Von diesen Pilgern sind 24.720 (50,38%) Frauen und 24.347 (49,62%) Männer. Zu Fuss kamen 44.745 (91,19%), mit dem Fahrrad, 4.104 (8,36%) mit dem Pferd 169 (0,34%) und 30 (0,06%) mit dem Rollstuhl an! (Wenn man weiss, dass früher in den heiligen Jahren die Pilgerzahl jeweils rasant anstieg, so ist das erstaunlich!). Von den rund 49'000 sind gerade mal 12% rund 6'100 von Saint Jean Pied de Port gestartet und Angekommen! Es waren39 aus der Schweiz gestartet, also 0.08%!

Es gibt auch noch 2 Exoten, gestartet von Norwegen!!

Nach und nach gewann die Sonne Oberhand und es wurde ein schöner, sonniger Tag!

          

An diesem Pracht-Exemplar von einem Hortensie, konnte ich nicht achtlos vorübergehen,  diese schönen Blumen erfreuen mich immer wieder. 

            

Der Weg führte lange über Asphaltstrassen, aber auch über die gewohnten Natur- Jakobs-Wege. Dann schlich sich dieser steile Hügel an, ich konnte es nicht glauben, aber da wurden tatsächlich Sitzgelegenheiten installiert. Der Rundblick entschädigte voll für den atemraubenden Aufstieg. Seit langem rückte wieder ein wohltuendes grösseres Gewässer ins Blickfeld.

 

Auf dem ganzen Jakobs-Weg hatte ich einen überaus treuen Begleiter, von früh Morgens, bis spät  Abends, jedoch bei Regen, oder starker Bewölkung lies er mich im Stich, um beim nächsten Sonnenstrahl wieder bei mir aufzutauchen, am Morgen vor mir, am Mittag neben mir und am Abend   folgte er mir von hinten, auf Schritt und Tritt!

                                                                           Mein Schatten!

                 

 Morgens                                              Mittags                                           Abends


 
                         

Die heutige Herberge, seit langem mal wieder ein Massenlager, war erst 1 Jahr in Betrieb und etwas vom Besten auf dem Jakobs-Weg. Hier stimmt alles. Das von der jungen Gastgeberin angebotene Pilger-Menü für 10.-- €uro, war reichhaltig und sehr fein! 

 

 

 

 

So klingt ein weiterer Pilger-Tag, bei einem (?) Gin-Tonic aus und ich nähere mich                                 ungebremst, dem Ende der Welt! 

Donnerstag 25. Juli Tag 59:  

Lago Abeleiros - Dumbria 16.09 km 

Am Tag als der Regen kam....... in all den Berichten die ich über Finisterre-Muxia las, war immer von Schlecht-Wetter und Regen die Rede und das machte mir Sorgen, aber ich dachte mir, das Wetter - Glück sei mir auch auf dem letzten Stück Jakobs-Weg noch hold, nun es hatte nicht sollen sein, heute setzte Petrus die Himmels-Dusche in Betrieb und zwar volles Programm, mit dem dazugehörigen Wind und Nebel!

       

Das war ziemlich unfreundlich und umständlich, die ersten 30 Minuten machte die Kamera noch mit, aber dann streikte sie, denn mit nassem Finger-Beeri, funktioniert das entsperren der Kamera nicht mehr und die Finger trocken zu kriegen war unmöglich, da auch die Taschentücher pflotschnass waren, zudem musste ich jedes mal den Regenschutz und die Querverbindung vom Rucksack öffnen, ich gabs auf! Allerdings zu dieser Friedhof-Stimmung konnte ich noch das treffende Foto knipsen. (mir wurde dann nachher instruiert, wie ich die Kamera mit dem Code entsperren kann)

   

Wider mal einen Kilometer-Stein und es werden immer weniger....

     

Kurz vor dem Eintreffen in Dumbria, gab der Regen etwas nach und ich konnte dieses schöne, antike Vorrats-Häuschen fotografieren, dann konnte ich im O- Argentino einchecken, das Zimmer ist gut und die Aussicht in die Natur, ist beruhigend, die Wirtin zündete das Cheminee an und es entstand eine heimelige, warme Atmosphäre.  

            

 

 

Freitag 26. Juli Tag 60:

Dumbria - Muxia 22.04 km

Der Blick aus dem Fenster war beruhigend, denn es regnete nicht und der Himmel war nur leicht bewölkt. Als ich das O'Argentino verliess, sah ich hinter mir einen Mann mit 2 Hunden und einem Hunde-Wohnmobil, bei der Überquerung der Hauptstrasse überholte er mich, nach der Überquerung ging es steil Bergauf und ich fragte mich, ob er das überhaupt schaffen kann.

 

 

Es ging dann weiter und der Hunde-Freund holte mich wieder ein, es ist kaum glaubhaft, aber er war mit 2 Hunden einem prallen Rucksack und dem Hunde-Wohnmobil, beladen mit den Sachen für die Hunde (Futter etc.), schneller unterwegs, als ich! Den Weg habe ich mit den fortlaufenden Fotos festgehalten, ich hatte meine Mühe, aber er schaffte das, scheinbar mühelos! 

   

 

Er erinnerte mich sehr stark an den Heiland, in der Bibel!

Er war Franzose und schon zum vierten mal auf dem Camino, 2 Mal mit den Hunden! Die Hunde-Dame war 14, und der Junior 4 Jahre alt. Die Hündin wusste den Weg und es zog sie zum Ozean, weil sie nur gute Erinnerungen davon hatte und den Geruch des Meeres liebte, wie mir das Herrchen erzählte. Sie durfte auch frei mitlaufen, im Gegensatz zum Junior, der angeleint war, da er jeden fremden Hund angriff, dem er begegnete. Das Hunde-Team war schneller unterwegs als ich und so verlor ich sie aus den Augen. Auf dem weiteren Weg, dachte ich manchmal an sie, denn der Weg war für mich schon anspruchsvoll, vergessen dann für den Franzosen, mit den Hunden und dem Hunde-Wohnmobil! Übrigens, die Hunde-Dame durfte jederzeit, wenn sie wollte, im WO-MO Platz nehmen und Herrchen schleppte sie frohgemut voran! 

Dann kam etwa um 11 Uhr die Znüni-Pause, wieder mal Bocadillo und eine grosses Bier, sin Alkohol, das Jumbo-Bocadillo mit Serano-Schinken und Käse, kostete, blödsinnige 2.50 €uro! Aber was mich besonders freute, war der Mercedes, der vis-avis vom Restaurant parkte.

          

 Dann endlich kam das Meer zum Vorschein und ich frohlockte schon mit der Ankunft in Muxia, dem sollte aber nicht so sein. Die Fotos zeigen die Eindrücke, die ich hatte, als ich mich auf Muxia zubewegte.

     

     

       

    

Dann ging es plötzlich wieder bergan, Oben angelangt, war eine Touristen-Information und die freundliche Dame, die dort auf Pilger wartete, war schon mal in Zürich und erfreute sich, am Eidgenossen. Da mein Pilger-Pass inzwischen voll gestempelt ist, gab sie mir gratis einen Neuen, der ist allerdings religiös angehaucht, aber er erfüllt seinen Zweck auch so! Zudem überreichte sie mir einen Plan von Muxia, mit allen wichtigen Stellen, Ämtern und Sehenswürdigkeiten.

     

          

Herzlich willkommen, kann man auch so sagen......

     


     

Die Überraschung, als meine Herberge in mein Blickfeld trat, da erblickte ich dieses Gefährt!

 

Sie haben es tatsächlich vor mir geschafft und vergnügen sich bereits am Strand!

  

Es geht immer noch auf Muxia zu.... 

   

Das ist die Zielgerade zu meiner Herberge, Hostal la Cruz. Nach der Fusspflege gehts ins Städtchen um bei der Touristen-Information, die Urkunde abzuholen, das klappt tip-top! 

   

Nachdem ich die Fusspflege erledigt habe, mache ich mich von der Herberge aus auf, zum Ende der Welt und dem Wegstein, 0.00 km! Ich finde den Stein, mit vielen andern Pilger auch und das sind meine letzten Eindrücke, vom Ende der Welt!  

     


  
      

Übrigens, was entdeckte ich da bei der Gedenkstätte?, ja richtig, der Junior wartet geduldig auf sein Herrchen!

     



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