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Freitag 21. Juni Tag 24:

Frômista - Villalcazar de Sirga 18.88 km

Die heutige Etappe war einfach, fast schon ein wenig langweilig, war doch alles topfeben und führte meistens der Strasse entlang zum nächsten Dörfchen. Beim Ort Villovieco war wider ein Storch mit dem Nest-Bauen beschäftigt und fand keine Zeit, mich mit Schnabel-Geklapper zu begrüssen! Das Nest war ein kleiner Wolken-Kratzer.

         

Hier begegnete ich auch den jüngsten Jakobs-Weg-Wander, quasi der ,, Pamper Kategorie"!

Hier machte ich eine unfreiwillige Dorfbesichtigung, weil unmittelbar nach dieser Tafel, die Tafel Villalcazar de Sirga stand (Ankündigung der nächsten Ortschaft). Der Zeit und den Kilometer entsprechend, konnte dies aber nicht mein Tages-Etappen-Ziel sein, was mir dann im Dorf-Restaurant, von der netten Serviertochter, auch bestätigt wurde, sie sagte, next Town! 

           

          

So kehrte ich auf den Camino de Santiago zurück und nahm die letzten 6 km dieser Tagesetappe, unter meine gut gepflegten Füsse, denen ich jeden Abend eine Fuss-Creme Massage zu Teil lassen komme!

           

Das Wetter war nach meinem Geschmack, bewölkt und schwach windig und so schaffte ich einen guten Stunden-Kilometer-Durchschnitt von  + /-  4.2 km. Am Etappen-Ziel angekommen, machte ich mich auf die Suche nach Batterien für meine Hörapparate, welche durch einen Rechnungsfehler meinerseits, zu Ende gegangen waren. In Burgos entdeckte ich ein, ,, GAES " Geschäft, welches Spanien landesweit mit Hörgeräten versorgt, aber wie könnte es anders sein, das Geschäft war infolge ,,Siesta" geschlossen und mein Weg führte 5 km weiter in die Stadt hinein. In der Folge versuchte ich mein Glück in den sich anbietenden Pharmazieas, allerdings mit wenig Erfolg. Hier aber, schlug das Glück gnadenlos zu, der Erste Apotheker verwies mich an das 50 m weiter liegende Optiker-Geschäft und Allah sei Dank, ich konnte 2 Pack à 6 Stück für je 4.-- €uro erstehen, welche in der Schweiz Fr. 15.--, pro 6er Pack kosten! Manchmal findet auch ein blindes Huhn ein Kernchen! Nun lasse ich den gelungenen Tag, bei Bier und Wein, aber ohne Weib und Gesang ausklingen! 

Samstag 22. Juni Tag 25:

Villacazar de Sirga - Ledircos 23.2 km

Ich war früh dran, denn ich wollte den kühlen Morgen nutzen, weil heute über 23 km zu gehen waren, da ich nicht in der Mittagshitze laufen wollte. Tagwache war heute um 05:00 Uhr, Abmarsch laut der Turmuhr auf dem Plaza Major um 06:20 Uhr. 

           

Hier der Blick aus meinem Schlaf-Zimmerfenster, es waren tatsächlich schon etliche Pilger unterwegs, die sich vermutlich das Gleiche gedacht hatten, wie ich. Beim ersten Kreisel verabschiedete ich mich von der heiligen Familie und nahm ihren Segen mit auf den Pilger-Weg! 

Jetzt waren 4 Stunden, oder 17,4 km marschieren angesagt. Die Routen-Planerin Irene, hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf diesem Teilstück keine Rast -oder Verpflegungsmöglichkeit bestehe und ich vor allem, genug zum Trinken mitnehmen solle, sie empfahl ordinären Hahnenburger, an Stelle von Bier sin Alkohol! Die Gegend war weitläufig und topfeben. Es war, nach dem es gestern Abend geregnet hatte, bedeckt und leicht windig, was mir sehr zusagte.

         

          

Die Warnung der Logistikerin, das konnte sie nicht wissen, dass 17 km keine Verpflegung-Möglichkeit bestehe, stimmte nicht genau, denn in der Zwischenzeit hat so ein helles, spanisches Köpfchen, das Geschäft seines Lebens entdeckt und einen Imbiss und Rast-Platz, sogar mit Grill eingerichtet. 

               

Ich hatte mich darauf eingestellt, keine Znüni-Pause zu machen und vorsorglich eine Tafel Schokolade und ein Mutschli gekauft, die ich nun hier, als Picknick zu mir nahm. Ein kleines Bier- chen genehmigte ich mir, trotzdem der Tag noch sehr jung war. (08:30 Uhr) Nachher ging es wie gehabt weiter und auch der Karretten-Mann schob sein Gefährt, wie schon die Tage zuvor, flott vor sich hin!

               

Nach den 17 km kam dann das von allen Pilgern heiss herbeigesehnte Restaurant, das förmlich überrannt wurde und das obligate Znüni fand dann doch noch statt. Es war das bisher grösste Serano-Käse-Sandwich das ich auf dem Jakobs-Weg erhalten habe, für sagenhafte 3.50 €uro ich führte das darauf zurück, weil die Dame des Hauses die es zubereitet hatte, selber auch ein stattliches Kaliber war, ich schätzte sie auf plus/minus 160 kg! 

   

Mit vielen schönen Blumen und blühenden Sträuchern ging es dann gemächlichen Schrittes dem Tages-Etappen-Ziel, nämlich Ledigos entgegen. Endlich ein Ortsnamen, den ich mir auf Anhieb merken konnte, Ledig os!

           

           

           

 

           

                                                          Kurz vor dem Dorf Ledigos, wurden mit Steinen, Botschaften auf die Strasse geschrieben, die ich trotz meiner exzellenten Spanisch-Kenntnisse, leider nicht verstand!  

    Das ist der Dorfeingang der ,,Metropole" Ledigos!!

   

Jetzt muss ich die gewaschene Wäsche aufhängen und dann geht es weiter!

Da bin ich wieder, die Perle des Hauses füllte die Waschmaschine selber ein und setzte sie in Gang, entleeren durfte ich sie dann aber,  jedoch war kein Behältnis vorhanden in die, ich die saubere Wäsche legen konnte. Eine Wäsche-Leine, war zwar doppel spurig auf etwa 40 Meter gespannt, Wäsche-Klammern suchte ich vergebens, die gute Frau dachte wohl, sämtliche Pilger schleppen die Klammern auf dem 800 km langen Weg, bis Santiago de Compostela, mit sich! Ich gab dann der Zugeh-Frau, mit Händen und Füssen zu verstehen, dass sie Klammern besorgen solle, uno Momento, ich bringe welche und sie wart nicht mehr gesehen bis zum Abendessen! Wo bin ich eigentlich,  ja genau, das kommt mir doch so Spanisch vor!

Soweit die Tagesschau von Heute und die Stimme vom Jakobs-Weg verabschiedet sich bis Morgen, mit herzlichen Grüssen........

 

 

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